Die Hauptinsel der Azoren, Sao Miguel fungiert als wirtschaftliches und touristisches Zentrum des …
Wind auf den Kapverden
Der Wind auf den KapverdenDie Boa Vista in Kap Verde: Island über dem Wind der Wüste
Inmitten des Wassers - und doch viel trockner als Timbuktu: Die Kapverdeninsel Boa Vista ist der perfekte Ferienort für den Wüsten-Fotografen Michael Martin, der von den unendlichen, abgeschiedenen Sandstränden nicht genug bekommen kann. Die Sahara im Atlantik" bezeichnet der Reiseleiter Boa Vista - was die Kapverdeninsel zum idealen Urlaubsziel für einen Wüsten-Fotografen macht!
So fliege ich mit meiner Bekannten Corinna mit einem Chartermodell von München zu den trockensten der neun besiedelten Kapverden, die zur Inselgruppe Ilhas de Barlavento, den über dem Wind liegenden Illes. Das Zentrum des Dorfes hingegen ist ein architektonischer Edelstein, die Ruhe der Menschen auf den asphaltierten Strassen strahlt viel von der Lebensweise der Kapverden aus, die die berühmte Cesária Evora in ihren Gesängen wiedergibt.
Alfonso ist einer der vielen Senegalese, die vom Tourismus-Boom auf Boa Vista partizipieren wollen. So überqueren sie Boa Vista und die benachbarte Insel Sal und regen allenfalls auf den Hochgebirgsinseln der Kapverden. Der Niederschlag auf Boa Vista beträgt 100 mm pro Jahr, das ist weniger als in Timbuktu.
Auf Boa Vista gibt es kaum geteerte Straßen, die wenigen Verbindungsstraßen über die ganze Stadt sind asphaltiert und datieren noch aus der Zeit der Portugiesen. Nichtsdestotrotz kommen wir vom nördlichen Teil der Inseln in nur einer Autostunde an die südliche Küste. Es gibt die Straende von Santa Monica und Varandinha, wo die starken Passatwinde starke Wogen werfen - so etwas hatte ich bisher nur in West-Australien erlebt.
Die durchschnittlichen 350 sonnigen Tage im Jahr werden immer mehr zu einer Gefahr für die Boa-Vista. Demnächst werden 30 Maschinen pro Tag Urlauber aus Europa auf die kleine Inseln mitnehmen. In der Dünenlandschaft befindet sich das Spinguera Hôtel, das unter Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten gebaut wurde. Ähnlich wie hier haben die schlechten Strömungs- und Windbedingungen bereits viele Boote an den Kapverdischen Inseln gestrandet.
Sogar James Cook war auf seiner letzen Südseereise fast an die Küsten von Boa Vista verdammt. Die Sahara ist am folgenden Tag ganz nah: Wüstensand auf dem Kontinent schwebt über Boa Vista, die Luft ist nur noch blass. Mit einer einheimischen Airline geht es nach Praia auf der Kapverdischen Inseln und von dort zur vulkanischen Fogo.
Entlastet sehe ich schon bei der ersten Flugphase, dass der 2800 m hohe Pico de Fogo aus der Glocke ragt. Weil keine Verbesserung zu befürchten ist, fahren wir noch am selben Tag weiter auf die zweite einsame Kapverdeninsel Sal. Die Touristenattraktion ist nichts für Menschen, die auf der Suche nach Frieden und unberührter Wildnis sind.
In einem Mietauto besichtigen wir die Hafenstadt Palmeira und die Salinen von Pudra de Tume.