Potsdam Klima

Das Potsdam-Klima

Das Klimadiagramm und die Klimatabelle für Potsdam, Deutschland. Die Klimatabelle für Temperatur, Maximalwerte, Minimalwerte, Niederschlag, Regentage, Sonnenstunden. PIK untersucht die globalen und regionalen Wechselwirkungen zwischen Mensch, Klima und Umwelt. Die " durchschnittliche Tageshöchsttemperatur " (durchgezogene rote Linie) zeigt die Höchsttemperatur eines durchschnittlichen Tages für Potsdam. Niederschlagssummen pro Tag, Potsdam.

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Der Messwert für die einzelnen Kenngrößen von 1893 bis heute. Extremwetterereignisse in Potsdam seit 1893, das aktuelle Jahreswetter im Vorjahresvergleich und bis 2003, Kenngrößen, Verfahren und Daten für Mess- und Beobachtungszwecke. Internet-Portal zu den Auswirkungen des Klimawandels für unterschiedliche Branchen in ganz Deutschland zur Entscheidungsunterstützung.

Witterung, Klimatabelle & Klimadiagramme für Potsdam

Die klimatischen Bedingungen an diesem Platz sind milde und im Allgemeinen warme und gemäßigte. In Potsdam fällt im Laufe des ganzen Jahrs viel Regen. Gleiches trifft auf den trocknesten Zeitraum zu. Potsdam hat eine Jahresdurchschnittstemperatur von 9,2 °C. Die Niederschläge von 566 Millimetern liegen durchschnittlich innerhalb eines Jahrs.

Die geringste jährliche Niederschlagsmenge wird im Feber erwartet. Der durchschnittliche Rückgang im Feber beträgt 35 Millimeter. Dagegen ist der Junimonat mit 67 Millimetern der regenreichste im Jahr. Der wärmste Tag ist der Mai. Die durchschnittliche Temperatur im Jänner ist mit -0,6 C die tiefste des Jahrs.

Durchschnittlich ist der Monat mit den wenigsten Niederschlägen derjenige. Verglichen mit dem regenreichsten Monatszeitalter, dem Junimonat, beträgt die Abweichung 32 Milimeter. Vom heißesten Tag im Jahr bis zum kalten Tag im Jänner gibt es einen Unterschied von 19,2 °C.

Klimaschutzforschung Potsdam: Mehr und mehr und mehr - Universitäten in Potsdam

Stürme durch die globale Erwärmung: Der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf über neue Beziehungen zwischen extremen Wetterbedingungen und Klimaveränderungen. Das Jahr beginnt mit einem turbulenten Klima, jedenfalls im Südwesten Deutschlands. Hurrikane wie Harvey verursachten weltweite Extremschäden, und auch Pakistan wurde von einem schweren Regenschauer überschwemmt, während Irland von den Ausläufern eines Wirbelsturms verwüstet wurde.

Alle nur willkürliche Wettergeschehnisse - oder sind das die ersten Konsequenzen des Klimawechsels? Klimawissenschaftler und Wetterforscher behaupten, dass extreme Wetterbedingungen in der Regel nicht unmittelbar auf den Klimawechsel zurückzuführen sind. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erläuterte in einer Hintergrunddiskussion, dass verstärkte Regenfälle und Unwetter, eine allgemeine Erhöhung der extremen Wetterbedingungen, Teil dessen sind, was die Forschungen von erhöhten Außentemperaturen erwarten.

"Der Jahrhundertsommer hört sich nach schönem Badespaß an, aber die Mortalität in Deutschland war in allen Altersklassen über 45 deutlich höher", sagt Rahmstorf. "Es ist offensichtlich, dass dies keine zufällige Verteilung ist, sondern eine Ansammlung von Extremen", sagt der Potsdam-Wissenschaftler, der eine Professorenstelle für Meeresphysik an der Uni Potsdam hat.

Heute ist die Anzahl der monatlich anfallenden Wärmerekorde fünf Mal so hoch wie bei einem Stillstandsklima. In einem einzigen Hitze-Sommer ist es nicht möglich zu beurteilen, ob es mit der Erderwärmung zusammenhängt. "Was den Niederschlag betrifft, ist es schwieriger, den Bezug zu erahnen. Außerdem sind die Niederschlagsmengen oft klein und unterschiedlich verteil.

Es kann also gut sein, dass es in Potsdam wirft, während es in Berlin nass wird. Zudem nehmen die Niederschlagsmengen nicht immer zu. Allerdings nehmen die Niederschlagsmengen nur in einigen Gebieten zu, während sie in anderen zurückgehen. Nichtsdestotrotz: "Es gibt auch Hinweise auf eine Erhöhung der Extremniederschläge in den Niederschlagsdaten", sagt Rahmstorf, der sich auf PIK-Studien zu diesem Themenbereich bezieht.

Sogar in Gebieten, in denen sich die Niederschlagsmengen nicht verändern, nimmt die Dürre zu - denn die globale Erwärmung verstärkt die Ausdünstung. Da die Bodenfeuchtigkeit rascher abfällt, ist mehr Niederschlag nötig, um dies zu kompensieren, so Rahmstorf. In der Mittelmeerregion würden Klima-Modelle durch den Anstieg des Klimagases Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Luft konsequent einen Rückgang der Niederschlagsmenge aufzeigen.

Auch Stefan Rahmstorf bezieht sich auf eine neue Untersuchung, die auf 10.000 Jahre alten Angaben beruht, nach denen die Pflanzenwelt im mediterranen Raum vermutlich auch zwei Grade Erderwärmung nicht aushalten wird. Selbst bei einer solchen Klimaerwärmung, die seit der Weltklimakonferenz in Paris eine absolutes Limit darstellt, dürfte es in Teilen Spaniens und Portugals zu Wüsten kommen.

Bei wärmerem Klima wird mehr Feuchte in die Raumluft absorbiert und abtransportiert. Andererseits wird die Erderwärmung zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen. Dadurch werden die Folgen der Sturmflut bei tropischen Stürmen noch verstärkt, so Rahmstorf. Untersuchungen würden nicht eine Erhöhung der Gesamtanzahl der tropischen Wirbelstürme ergeben, sondern eine Erhöhung der Unwetter.

Dies gilt auch für die sehr heftigen Stürme: nicht notwendigerweise mehr, aber mehr. Der Grund dafür ist, dass der Sturm seine Kraft aus dem warmen Seewasser bezieht. Modellrechnungen weisen bis etwa 1990 verhältnismäßig geringe Veränderungen und dann eine Steigerung der Lichtintensität auf. "Dadurch ist es sehr schwierig, ein künstliches Warnsignal in den Messdaten zu erkennen", sagt Rahmstorf.

In einer japanischen Untersuchung wurde festgestellt, dass die Windgeschwindigkeit aufgrund der Erderwärmung um zehn Prozentpunkte angestiegen ist, so dass die katastrophale Flutwelle in Haiyan rund 20 Prozentpunkte mehr war. Hinzu kommen rund 60 cm - ohne Berücksichtigung des Anstiegs des Meeresspiegels, der in der Gegend jedenfalls signifikant über dem Weltdurchschnitt liegt.

"Es war Pech, dass dieser Wirbelsturm aufgrund des bereits höheren Meeresspiegels eine so vernichtende Flutwelle auslöste", so Rahmstorf. Als aktuelles Thema der vom PIK Potsdam mitbegründeten Extremwetterforschung gilt die Dynamik der atmosphärischen Strömung. Eine Naturerscheinung, die sich laut PIK-Studie durch die Erderwärmung deutlich verändert.

Auch die Klimaforscher erwarten dies, weil sich die Arktis rascher aufwärmt als der restliche Teil der nördlichen Hemisphäre, so Rahmstorf. Der Strahl ist durch die Wärmeentwicklung nicht nur schwacher, sondern auch wellenförmiger; große Nord-Süd-Mäander wachsen. Zu dieser Zeit sei ein auffällig gleichmäßiges und kräftiges Wellenbild zu sehen, so Rahmstorf. In Texas/Oklahoma war im Juni 2011 während der großen Hitzewelle ebenfalls ein kräftiger Wellengang zu beobachten, wie im Jahr 2015, als es in Frankreich eine kräftige Welle gab.

Durch die Erderwärmung, insbesondere im Zuge der besonders heftigen Erderwärmung in der Arktis, würden sich diese Bedingungen nun verstärken, so Rahmstorf. Bei den Resonanzverhältnissen stoppt das ganze Bild vor Ort - mit der Konsequenz, dass sich die Wetterverhältnisse für Tage nicht ändern", sagt der Potsdam-Ozeanograph. "Der Regen ging nicht weiter, er klemmte über dem Balkan", erzählt Rahmstorf.

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