Flüge auf die Azoren von Deutschland

Die Ryanair untersucht Flugzeugwechsel in Deutschland

Die Ryanair erweitert ihre Anschlussflüge weiter. Neue Anschlüsse gibt es auch von Deutschland aus über Porto. Jetzt denkt die Low-Cost-Airline auch über Standorte in Deutschland nach. Die Ryanair wird ab Jänner auch Anschlussflüge am Porto Airport in Portugal anbieten - dem dritten Airport nach Mailand und Rom mit dem Angebot der Iren. Laut Ryanair gibt es nun 20 zusätzliche Verbindungsstrecken ab Porto.

Von Deutschland aus bedeutet dies neue Verbindungen über Porto von Dortmund und Memmingen und Weeze nach Lissabon, von Karlsruhe nach Terceira auf den Azoren, von Nürnberg nach Faro und von Weeze nach Ponta Delgada (Azoren). In Bergamo gibt es 50 Anschlussflüge und am Fiumicino Airport zehn - mit grossem Potential, dieses Flugangebot weiterzuentwickeln.

Ryanair fliegt seit Anfang des Jahres in Rom-Fiumicino und seit Anfang des Jahres in Mailand-Bergamo. Auch Ryanair prüft nach Angaben des Kommunikationschefs derzeit die Nutzung deutscher Flugplätze auf Veränderungen. Ryanair ist derzeit an 14 Standorten in Deutschland tätig. Laut CH-Airline ist die von Ryanair in Schoenefeld gebotene Sitzkapazität in etwa mit der in Porto zu vergleichen - während die Kapazität an den beiden Übergabestellen in Italien wesentlich mehr ist.

Für Ryanair ist Deutschland kein besonders großer Absatzmarkt. Der Anteil der Flüge von und zu den Flughäfen in Deutschland beträgt nur rund 7,4 Prozentpunkte des gesamten irischen Angebots. Ryanair bedient neben Berlin, Frankfurt und Köln auch Bremen, Dortmund, Hamburg, Hahn, Karlsruhe, Leipzig, Memmingen, München, Nürnberg, Stuttgart und Weeze. Ryanair setzt damit einen klaren Bruch mit einem Feature, das bisher zur Identifizierung von Low-Cost-Carriern genutzt werden konnte: dem Punkt-zu-Punkt Verkehr.

Ryanair ist jedoch nicht die einzigste Low-Cost-Airline, die Anschlussflüge anbietet. Die Billigfluggesellschaft verfügt bereits über ein weltumspannendes Transfernetzwerk an mehreren Orten. Seit diesem Jahr vertreibt Ryanair auch Air Europa-Flüge ab Madrid. Die spanische Airline bucht seit Mitte des Jahres 19 transatlantische Destinationen ab Madrid über Ryanair.

Beide Fluggesellschaften wollten bis Ende des Berichtsjahres ihre Flüge in Madrid mit Zubringerflügen verbinden. Bisher können jedoch keine Anschlussflüge gebucht werden. Die neuen Offerten bringen für Ryanair mehr Koordinierung und das damit verbundene Mehrkostenrisiko. Zum Beispiel muss bei Verzögerungen zwischen den Gesellschaftern klargestellt werden, wer verantwortlich ist - eine Angelegenheit, der sich Ryanair bisher widersetzt hat.

Die Ryanair hat derzeit Probleme. Bis in den nächsten Sommer hinein hat die Low-Cost-Carrie fast 18.000 Flüge gestrichen - auch die bisher einzigste Inlandsverbindung im Portfolio von Ryanair, Köln-Berlin, ist gesperrt. Ryanair zufolge ist der Anlass dafür eine neue Vorschrift der englischen Luftfahrt-Behörde CAA, dass die Ryanair-Piloten ihren jährlichen Urlaub innerhalb eines Kalenderjahrs (Dezember) und nicht des Geschäftsjahrs (März) abzulegen haben.