Geologie Mallorca

Erdwissenschaft Mallorca

Zu den Balearen im westlichen Mittelmeer gehören geologisch die Betica Cordillera auf dem spanischen Festland. Mallorca gehört wie alle anderen Balearen geologisch zu den andalusischen Falten. Zur Autorin: Susanne Lipps studierte Geographie, Geologie und Biologie und beschäftigte sich mit der extrem gestörten Geologie Mallorcas und seinen Fossilien. Der Untergrund Mallorcas beherbergt eine unvergleichliche geologische Vielfalt.

Die Geologie Mallorcas

Mallorca ist wie alle anderen Balearen eine geologische Region des Andalusiens, die zwischen Granada und Murcia auf dem spanischem Kontinent liegt. Sie wurden in der Endphase der Orogenese in der geologischen Geschichte des Mesozoikums (vor ca. 251 Mio. Jahren bis ca. 65,5 Mio. Jahren) durch Sedimente im Ozean gebildet. Außer dem mesozoischen Kalkgestein, besonders in der Umgebung der Serra de Tramuntana und Serres de Llevant, gibt es eine Menge Dolomiten.

Eisenhaltiger Ton gibt der Erde im Zentrum von Mallorca ihre typisch rötliche Farbe. Vor mehr als 300 Mio. Jahren war der Teil der Erdrinde, der heute Spanien repräsentiert, an der Zusammenstossung der Ur-Kontinente gegen Ende des Paläozoikums beteiligt. 2. In der Permzeit und der Trierzeit wurden Erosionsstoffe abgelagert, die heute im Serre de Tramuntana-Gebirge vor allem als Buntsandstein und Lehmstein zu sehen sind.

Der mesozoische Kalk wurde im Juragebiet vor etwa 180 Mio. Jahren in einem Flachmeer abgelagert, das heute sowohl in der Serra de Tramuntana als auch in den Bergketten der Serra de Llevant zu sehen ist. Heute sind 90% der gesamten Fläche der Mallorca und einige tiefer liegende Lagen aus Sandstein.

Bei der Kollision dieser beiden Erdteile im Tertiär vor etwa 20 Mio. Jahren wurde die Erdrinde, die heute Mallorca ist, wieder zusammengedrückt und ihre Größe um etwa die Hälfte reduziert. Später im Tertiär wurden die mittleren Ebenen der Inseln abgesenkt, so dass die jetzige Struktur mit der Serra de Tramuntana im Nordosten, der Serres de Llevant im Südwesten und der mittleren Tiefebene entstanden ist.

In der Mittelebene sind die Felsen der triassischen, Jura- und Kreidezeit von tertiären Lagerstätten bedeckt, da zu dieser Zeit der Wasserspiegel viel größer war, so dass die Mittelebene komplett unter dem Wasser lag. Große Mengen an Schutt wurden durch heftige Niederschläge aus dem Gebirge in die Tiefebene des Quartärs gewaschen, was zu einer Vertiefung der Schlucht führte.

Das im Regen- und Bodenwasser enthaltene Kohlenstoffdioxid verursachte in Hügel- und Bergregionen eine Karstbildung, weil es große Kalksteinmengen abspaltete. Die Karstbildung schuf zum Beispiel Grotten in den Serres de Llevant, fruchtbares Tal in der Serra de Tramuntana und örtlich begrenzte Wagenlandschaften.

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