Bahia Palace Azoren

Palast Bahia Azoren

Sao Miguel: Bahia Palace Hotel in Praia. Es wurde komplett restauriert und heißt jetzt Bahia Praia Nature & Beach Resort. Der Bahia Palace in Agua d'Alto wurde im Bahia Palace Hotel, dem wohl größten Sandstrand von Sao Miguel, eröffnet. Grün in & Outdoor Bahia Palace.

Bahia-Palast, Sao Miguel (Azoren)

Angenehmer Ferienort der oberen Mittelschicht mit vielen Sport- und Freizeiteinrichtungen. Die Jugendherberge ist eingebettet in grüne Hügel und blaues Nass. Geräumiger Empfangssaal mit Rezeption, Aufenthaltsräumen und Bücherei. Das Standard-Doppelzimmer bietet Bad/Dusche, Toilette, TV, Klimaanlage/Heizung und kann auch als Doppelzimmer gemietet werden. Neben der Basisausstattung haben die Junior-Suiten eine Terrasse, einen Fön, eine Minibar und eine Sitzebene.

Billard, Pingpong, Fahrräder, Tenis, Beachvolleyball, Sauna und Fitnesscenter. Umfangreiches Buffet mit reichhaltigem Angebot an Mittag- und Abendessen. Wegen der geographischen Gegebenheiten des Hauses empfiehlt sich ein Mietfahrzeug.

Fotografieren und Texten

Portugal gilt als das zweitälteste Staat der EU. Den Azoren wird nachgesagt, dass sie die schlechteste Zeit Portugals sind. Die Rua da Guarita ist an 364 Tagen im Jahr eine normale Strasse. In den Erdgeschossen der einstöckigen Wohngebäude, die den Weg aus der Innenstadt Angras nach Westen weisen, befinden sich eine Hand voll schmale Läden, kleine Kneipen, einige der überall anzutreffenden Friseurläden: zum Flugplatz, zum Abschiednehmen - für die wenigen hier verirrten Urlauber ist es ein Abschiednehmen, für die hunderten von Azoren ein jährlicher Abschiednehmen von ihrem Heimatland, vielleicht ein Abschiednehmen für immer.

Doch an diesem Tag, dem Tag der Verabschiedung, kommt niemand in der Rua da Guarita auf die Idee, sich zu verabschieden. Der Weg ist gesperrt, die Fensterläden sind mit Sperrhölzern verkleidet, Displays und Schaufenster sind mit dickem Karton ummantelt. Einen Tag lang wird die Strasse zur Arena: für den Tag der "Tourada à Corda", dem "Stierkampf an der Leine".

São Miguel im Orient, Santa Maria und São Miguel im Orient, Pico, Faial, São Jorge und Terceira in der Bildmitte, São Miguel und Korvo im Westen: die grösste der Inseln, kaum zweimal so gross wie Wien, die kleinere, Korvo, kleiner als die Leopoldsstadt, zusammen etwa eine Viertelmio. Einwohnern, selbstständige portugiesische Autonomie mit einem eigenen Nationalparlament.

Europas Wetterküche: Wo die hier beliebte Azorenhöhe entsteht, dampft die schneeweisse Wolkentür über das ganze Gebiet, im schlimmsten Falle schlagen die Atlantikstürme das Wasser die Hänge hinauf. Das Fischen in den einfachen Lagunen der Azoren war verboten und grenzte an Hobby. Sie wissen in de Rua da Guarita nichts über wirtschaftliche Krisen.

Die Gedanken an die schwarze Kampfstierchen, die bald die Strasse rauf und runter tummeln werden, angetrieben von einem Torero, der keine Schwerter und keine zugespitzten Banderillen, nur einen Schirm hat, fegen das Dämmerlicht der melancholischen Kündigung aus seinen Blicken. Möglicherweise hat der Bulle Hupen verbunden, aber von ihm auf der offenen Strasse gefangen zu werden, ist immer noch nicht gefahrlos.

Vor der Hausnummer 60 ist schnell ein passender Holzschuppen zu finden für alle, dicht gedrängt, Angehörige, Bekanntenkreis, Freunde des Wirtes. Die Bulle überlebte. "Mitten auf der Hauptstadt São Miguel befindet er sich ganz ruhig, der Lago di Fogo. Es wurde 1563 geschrieben, als ein großer Ausbruch den Kupferkessel erschuf, in dem der heutige Stausee lag; fünf m hohe Aschen und Ejektile sollen die ganze Gegend überdeckt haben, das Dorf Ribeira Seca wurde begraben.

An Neujahr 1980 reichten elf Minuten, um die Altstadt von Angra in ein Trümmerfeld zu verwandeln. 2. Das Angra, das heute - mit Unterstützung der großzügig fließenden Unesco-Mittel - dank seines prächtigen Stadtgefüges zu Recht als Weltkulturerbe gilt. Es scheint beinahe so, als hätten sich die Azoren im Laufe der Zeit daran gewöhnen können, auf dem Herd eines Schnellkochtopfes zu sein.

Auf São Miguel kochen Grossfamilien in den heissen Thermalquellen am vergangenen Samstag ihren typischen Fleisch-Eintopf, den sogenannten São Miguel-Topf. Im Jahr 1957 ist vor der Küste von Faisal Island ein weiterer Wüstenkrater ausgebrochen. Aber diejenigen, die übriggeblieben sind, kommen ihrem wackeligen Fleckchen Boden immer näher. Nein, nicht für Portugal - für ihn.

Durch die Rua da Guarita führt eine kleine Kirche, davor das Becken: Tuba, Posaune, Trompeten, Trommel dahinter. Er ist mit seinen beiden Geschwistern gerade auf dem von Boston kommenden Flugplatz der Stadt Terceira angekommen und drückt nun seine Fülle zwischen die Sitze. Sie ist noch immer auf ihrem Antlitz zu sehen, die harte Unfruchtbarkeit der Azoren.

Portugal gilt als das zweitälteste Staat der EU. Man sagt, die Azoren seien der schlechteste Teil Portugals. Einige Brasilianer schieben sich durch die Rua da Guarita. Hier auf Terceira wurden sie von einem Folklorefest an die Küste gewaschen. Die Azoren können das schon lange. In Ordnung, Marcello, kämpfen wir gegen den Bullen.

Praia, São Miguel. Wo die Azoren zelebrieren, bleiben alle Reifen stillstehend. Gegenüber dem sechsstöckigen, massiven Gebäudekomplex des Hotel Bahia Palace. Wegen des Fehlens einer entsprechenden hohen Flugfrequenz auf die Azoren behauptet man, dass die vielen Besucher, die hier, an einem der wenigen großen Strände der Insel, willkommen geheißen werden sollten, vom Land geschwommen sein sollen.

Die Bahia ist seit Frühjahr 1995 wieder eröffnet. Anders als das Schwester-Hotel Mont-Palace, das sich auf dem engen Rand des Kraters von Cidades, etwa 600 m über dem Meeresspiegel, befindet. Wie kaum ein anderes auf den Azoren - die Feuchtigkeit treibt die Insulaner in die Unterwelt. In dem Segel-Paradies Horta auf der Insel Faisal entsteht ein Stahlbeton-Skelett.

Gleich daneben, im festungsartigen Monumentalgebäude, wo sich die Azorenversammlung trifft, wird man schon wissen, warum. Die Bulle ist locker. Nichts ist noch zu erkennen, nur um zu vermuten, dass der Bulle von der linken Seite, die Strasse hinauf, jede Minute vorbei brüllt, auf der Suche nach allem, was sich in Bewegung setzt, alles niedertrampelt, was ihm im Weg steht.

Als er dann andere Azoren vorbei springen sehen, auf den Bullen zu, und dann schnell wieder zurückschrecken, Häkchen wie flüchtende Hühner, denn wenn er einmal angefangen hat zu rennen, hat der Bulle nichts mehr in der Hand, und die acht Mann, die ihn an einer langen Hundeleine zu führen suchen, tun es auch nicht mehr, so gut sie können. Kehrt der Bulle zurück, eilt er zurück auf die Spitze der Strasse, dann steht er vor ihm.

Wieder einmal schiebt sich die Masse durch die Rua da Guarita. Der Marcello hüpft nach vorne, der Bulle dreht den Kopf, beobachtet seinen Gegenspieler, stempelt ihn an. Die Bullen sind viel zügiger. Zum fünften, sechsten Mal schleudert der Bulle den Reglos in die Lüfte, dann wirkt er müde von der Sache, dreht sich allmählich ab, zu anderen, neuen Gegenspielern.

Unheimliche Schemen wuseln über die Fassade des Hauptplatzes der Azoren. Im monumentalen Stil des Faschisten Salazar, der ein gutes halbes Jahrhundert wie ein schlechtes Zeichen auf dem Lande und den Menschen saß, bevor die friedvolle revolutionäre Nelke 1974 seine Regierung über Portugal beendete. Möglicherweise sind die Zeiten vorüber, in denen die Menschen auf den Azoren in den späten 1970er Jahren, als die traditionellen bürgerlich orientierten Inselgruppen befürchteten, dass die kommunistischen Kräfte in der jugendlichen Bevölkerung an die Macht kommen werden.

Er ist wieder in seiner Kiste. Wir servieren vor der Hausnummer 60 eine Erfrischung, nicht nur für die Angehörigen, sondern auch für die Fremden aus dem Ausland: Biere, Weine, Wasser, Süssigkeiten? Blass schleppte er sich über die Strasse, verschwand in einem Eingangstor, humpelte, aber - wie es aussieht - nicht weiter verwundet.

Genauso schnell wie vor der Rua da Guarita 60 der Holzschuppen, bevor das Display gegenüber dem Karton wieder verschwindet, kehrt der Alltagsleben im Stadtteil östlich von Angra zurück, durch den die Strasse zum Flugplatz verläuft.

Mehr zum Thema