Reisebericht Georgien

Reisetips Georgien

Für viele Reisende ist Georgien noch terra incognita. Hier haben wir einige Reiseberichte unserer Gäste zusammengestellt. Jeder, der in Georgien reist, muss zuerst die Straße überleben. Reise-Tipps, Wander- und Trekkingrouten, georgische Kultur, Verkehrsverbindungen und Reiseberichte. Mit dem Bus erhalten wir einige grundlegende Informationen und erfahren, dass Georgien als Drittland nach Armenien und den Römern christianisiert wurde.

Travelogue Georgia: aus Las Vegas, bessere Berge und andere Vergleiche

Ich war mit meinen knapp 3-wöchigen Aufenthalten in Georgien ganz vorne mit dabei - jedenfalls wenn ich es im Gegensatz zu vielen anderen Reisenden auf dem Weg gesehen habe. Nichtsdestotrotz reichte diese Zeit kaum aus, um Georgien umfassend zu erforschen - dieses faszinierende und vielfältige Gebiet.

Aber warum ist Georgien nicht wirklich auf der Touristenkarte mit dabei? Das war gerade ein Beweggrund für meine Wahl zu diesem äußerst interessanten Zustand. Denn besonders attraktiv sind jene Staaten, die noch nicht von vielen Menschen mitgenommen wurden und in denen es noch etwas zu erleben gibt.

Georgia ist ein solches Staat. Im Internet sind die deutschsprachigen Reiseinfos kaum zu bekommen und die Zahl der Reiseberichte ist auch in deutschsprachigen Reise-Blogs mehr als deutlich. Mittlerweile war er auch in Georgien und hat in seinem eigenen Blogeintrag darüber geschrieben und einen großartigen Georgienführer erstellt (~).

Nachdem das "Vorprogramm" mit 2 Übernachtungen in Warschau und 1 Übernachtung in Kiew, war Georgien mein erster langer Aufenthalt mit 19 Übernachtungen. Ich habe keine großen Reservierungen im Vorfeld für meine Fahrt durch Georgien gemacht. Lediglich meine erste Übernachtung in Kutaisi (im Bavaria Hostel; s. Unterkunft in Georgien) und die Abreise in Tiflis, die später mit Qatar Airways stattfinden sollte, waren fixiert.

Ich hatte auch drei Reiseziele bzw. Gebiete, die ich besichtigen wollte: die Bergregion des Kaukasus, Batumi am Schwarzmeer und den Tiflis. Schließlich habe ich 2 Übernachtungen in Kutaisi, 5 Übernachtungen in der Region Svaneti-Kaukasus, 2 Übernachtungen in Batumi und 10 Übernachtungen in Tiflis verbracht. Ich habe einen eigenen Beitrag über die allgegenwärtige Marschrutkas in Georgien verfasst.

Die Zugreise von Batumi nach Tiflis war erstaunlich komfortabel: bindende Platzreservierung (also keine Überbelegung wie z.B. in Sri Lanka), moderne Bahn und höchste Termintreue. Doch auf weit mehr Routen als den Routen Batumi-Kutaisi, Kutaisi-Tiflis und Batumi-Tiflis wird der Bahnhof kaum sinnvoll sein, da das Eisenbahnnetz in Georgien noch recht unbedeutend ist.

In Georgien ist das Kostenniveau noch sehr bescheiden und sehr preisgünstig. Vor allem Obst, U-Bahn, kleine Busse, Backwaren oder Speiseeis liegen im niedrigen Cent-Bereich. Von Kutaisi und Sugdidi - unspektakulären "Königsstädten" Kutaisi war der Ausgangspunkt meiner Reise nach Georgien. Im Prinzip ist die Hansestadt eher unscheinbar, aber es gibt mindestens zwei Punkte zu nennen.

In Georgien klappte das auch wieder einwandfrei, so dass ich die Landeswährung (georgische Lari) an allen Geldausgabeautomaten des Landes ohne Probleme erhielt. Eine solche Karte ist für die Reise sehr zu empfehlen. Auf der einen Seite ist Kutaisi so etwas wie die abgewiesene Kapital. Die zweitgrösste georgische Metropole war früher die königliche Residenz, musste aber letztlich den Namen der Landeshauptstadt Tiflis hinterlassen.

Andererseits gibt es zwei attraktive Ausflugsziele in der Gegend, die einen Besuch in Georgien rechtfertigen: die Klosterkomplexe von Gelati und die Prometheus-Höhlen. Der Svaneti ist vielleicht die berühmteste Kaukasusregion Georgiens. Dass Svaneti ein Muss für jeden halbinteressierten Wanderer und Naturliebhaber ist, ist eine Tatsache, denn nicht nur die Gipfelhöhe (bis zu 5000 m) übersteigt bei weitem die der Berge, sondern auch die Natur und die unberührte Natur.

In Svaneti gibt es noch sehr wenige Urlauber (wie in ganz Georgien mit Ausnahmen von Batumi ) - aber das wird sich in den nächsten 20-30 Jahren sicherlich verändern. In krassem Kontrast zur Einsamkeit in Svaneti ging meine Fahrt nach Batumi. Das junge und sehr neugierige Städtchen liegt am Schwarzmeer, etwa 6 Autostunden von Svaneti und Tiflis entfernt.

Sie ist neugierig, weil sie versuchen, einen sehr kurzweiligen Ferienort zu errichten. Durch die funkelnden neuen Gebäude und vor allem in der dunklen, intensiven Lichtatmosphäre vermittelt Batumi den Anschein eines kleinen Vegas. Denn es scheint ja skurril, wenn neben einem ultramodernen Hochhaus die Fertighäuser aus der Sowjetzeit glänzen. Es ist auch auf andere Weise schwer, sich ein genaues Bild von Batumi zu machen.

Es war für mich ganz besonders spannend, die Innenstadt kennen zu lernen - aber ich möchte nicht mehr als 2-3 Tage hier sein. Tbilissi bildete den größten Teil meiner Reise nach Georgien mit 10 Übernachtungen. Das liegt nicht notwendigerweise an der unverzichtbaren Anziehungskraft der Metropole, sondern an ihrer sehr attraktiven Location und der Tatsache, dass ich vor meinem Flug nach Dubai (mit Qatar Airways) und Sri Lanka (mit Mihin Lanka) 2-3 Tage Pause machen wollte.

Tbilissi selbst ist sehr typisch für sein kleines und leicht zugängliches Stadtzentrum, die umgebenden Hügel und seine kompakte Bauweise im Allgemeinen. Auch wenn die Hansestadt etwa 1.000.000 Menschen zählt, ist sie doch viel kleiner als beispielsweise meine Geburtsstadt Dresden. Besonders von oben fragt man sich, wie eine ganze Millionen Menschen in diese kleine Ortschaft hineinpassen sollen.

"Auch von oben " ist das direkte Schlagwort, denn rund um Tiflis gibt es verhältnismäßig viele Bergketten, die nicht nur schöne Aussichten bieten, sondern auch ein kleines und vor allem begrüntes Nahversorgungszentrum sind. Tiflis hat mich mit dieser Situation sehr an Sarajevo erinnert, das ich erst zwei Monaten vorher besucht habe. Wegen dieser Hügel gibt es 3 Gebirgsbahnen in Tiflis, aber nur 2 davon sind zur Zeit in Betrieb. in Tiflis.

Dagegen sind die Sehenswuerdigkeiten im Stadtzentrum von Tiflis beherrschbar. Näheres zur georgischen Landeshauptstadt auch im gesonderten Reisebericht von Tiflis. Viel aufregender - und deshalb bin ich schließlich 10 Tage in Tiflis geblieben - ist die weitere Nähe der georgischen Landeshauptstadt. Mzcheta ( "Mzcheta") war bis ins sechste Jh. die Stadt.

Auch wenn die Reise in jedem Reiseleiter und jeder Diskussion über Tiflis zu empfehlen ist, fühlte ich die kleine Stadt nicht wirklich als Höhepunkt. Im Kaukasus (Kazbegi & Co.) sind die Weiden und der Wald nur etwa 200 km nordwärts voll von Grün, hier gibt es fast nichts. Abgesehen von viel Fels, Felsbrocken und einigen unzerstörbaren Steppengewächsen war hier nichts zu sehen - und gerade das machte die Begeisterung aus.

Interessant ist nicht nur die geographische Lage, denn der Komplex von David Gareja liegt an der georgisch - aserbaidschanischen Landesgrenze. Dieses Mal fuhren wir nach Kasbegi, das in 3 Autostunden von Tiflis aus zu erreichen ist. Obgleich der amtliche Namen des kleinen Bergdorfs Stepanzminda ist, wird nur Kasbegi oder das georgianische Quasbegi verwendet.

Nachdem ich auch in einem eigenen Beitrag über Kazbegi berichtete, hier nur einige Höhepunkte der Tour: Wie gesagt, alle Impressionen sind im Kazbegi-Bericht zu finden, hier sind nur ein paar Bilder, die Sie zum Reisen anregen. Wenn Sie in Tiflis sind, sollte Kazbegi auf der To-Do-Liste stehen. In Gori ist niemand anders als Joseph Stalin geboren und wird daher auch in jedem Bericht über Georgien wiedergegeben.

Aber auch hier - wie schon bei Mtskheta - muss ich feststellen, dass die Großstadt ein wenig zu viel für mich ist. Abgesehen von der Stalinallee ist Gori sonst nur eine ganz gewöhnliche kleine georgische Ortschaft - für mich auch hier nicht notwendigerweise ein Höhepunkt, entgegen so vielen Vorwürfen. Ein ausführlicher Reisebericht sollte natürlich nicht ohne einen Einblick in die kulinarischen Aspekte vollständig sein.

Dabei muss man zwei Sachen deutlich unterscheiden: das, was die Georgen selbst zubereiten und das was man in Snackbars oder Fastfood-Restaurants auf der Strasse einnimmt. Während unseres Aufenthaltes in Mazeri und Mestia haben wir zum Beispiel immer georgisches Futter für uns zubereitet und es dann sehr schmackhaft serviert. In Georgien dagegen ist das sogenannte Straßenessen ziemlich eintönig.

Chatschapuri ist eine gemischte Form - die man an jeder Strassenecke und oft auch in georgianischen Häusern findet. Das ist auch das Nationale Gericht Georgiens und eine Käse-Pizza. Trotzdem fressen es die Georgianer immer wieder. Aber die Nationalgerichte sind wahrscheinlich das einzigste, was mir an Georgien nicht gefiel (mit einigen Kompromissen vielleicht Batumi und Gori).

Der Ausflug hat viel Spass gemacht und viele aufregende Erlebnisse gebracht - darunter einzigartige Augenblicke wie die Bergwanderung zum Berg Ushba oder der (wenn auch wolkige) Ausblick auf die Kazbekk. Wenn Sie jedoch eine komplette und problemlose Tourismusinfrastruktur für einen erholsamen Aufenthalt benötigen, sollten Sie noch ein paar Jahre mit Ihrem Aufenthalt in Georgien zuwarten. Denn dann wird es sicherlich viel mehr Besucher geben, aber auch ein oder zwei Geheimtipps sind weg.

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