Skandinavien Rundreise Wohnmobil

Im Reisemobil durch Skandinavien

Mit dem Wohnmobil durch Norwegen und Schweden. 4-wöchig mit Mann und Kind auf kleinstem Raum: Um ehrlich zu sein, machte mich der Gedanke etwas nervös, denn ich hatte noch keine Übernachtung in einem Wohnmobil gemacht und konnte nie wirklich etwas mit meinem Wohnmobilleben machen.

Schweden ist wieder sehr entspannt und schrecklich liebenswürdig. Diesmal waren die Reisevorbereitungen weniger aufwendig als bei unseren bisherigen Reisen, z.B. nach Kalifornien. Abgesehen von einem Fährticket nach Schweden und zwei Übernachtungen auf dem Campingplatz hatten wir nichts im Voraus vorbestellt.

Das ist aber auch das Schöne am Reisen mit dem Reisemobil: Sie sind völlig beweglich und können sich für einen spontanen Aufenthalt entschließen, wenn es Ihnen besonders gut gefallen hat. Deshalb wurde oft erst am späten Nachmittag die Reiselesung entpackt und die Entscheidung getroffen, wohin der Weg uns am nächsten Tag führt.

Darüber hinaus ist man gerade in Fjord-Norwegen dazu angehalten, mit einem großen Wohnmobil gemächlich auf den kurvenreichen Strassen zu fahren. Außerdem waren wir so enthusiastisch über Norwegen, dass wir die meiste Zeit hier waren. Umgeben von Wäldern plätschert am ersten Tag auf einem Zeltplatz bei Hamburg der Regenguss auf unserem Wohnmobildach und vermittelt ein erstes Zeltgefühl.

Der zweite Tag endet in Fredrikshavn (Dänemark) auf einem großen Familiencampingplatz, der eine sehr professionelle und kühle Stimmung hat. Erst der breite Strand in der unmittelbaren Umgebung und der Blick nach Schweden am Morgen können mich ein wenig ausgleichen. Ich kann mir schon jetzt vorstellen, wie vielfältig diese Fahrt sein wird.

3. Tag: Nach einer 4-stündigen Fährfahrt erreichen wir Göteborg. Schon die Reise in den Hamburger Stadthafen macht mehr Spaß: Schärenformationen, historische Hafenbauten und neue, futuristische Wohnviertel schaffen ein facettenreiches Stadtgefüge. Abends wandern wir durch den Regenwald, einmal um den Stausee herum, an kleinen Holzhäusern entlang, in denen die Sportvereine von Göteborg unterkommen.

Mir kommen die alten Pippi Langstrumpf-Filme in den Sinn. Nur wenige Kilometern von diesem Landcampingplatz entfernt, ideal für eine Radtour am folgenden Tag. Das erste Reiseziel ist Haga, die Altstadt mit gut erhalten gebliebenen, renovierten Holzhäusern. Am 5. Tag beschließen wir, uns von Göteborg aus in Richtung Oslo zu bewegen (ca. 300 km).

Es ist trostlos und so können uns die schönen kleinen Küstenstädte im Norden von Göteborg nicht lange aushalten. In der Grünalokka fühlt man sich an Berlin und am Ende des Arbeitstages hat man das Gefuehl, diese Metropole noch gar nicht kennen gelernt zu haben.