Strom zum Atlantik Spanien

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Nordatlantikströmung wird schwächer

Im Nordatlantik haben sich die Strömungen offensichtlich so schnell abgeschwächt wie seit tausend Jahren nicht mehr. Der Nordatlantikverkehr nimmt scheinbar ab. Seit 1975 ist die Schwachstelle der Meeresströmung im Nordatlantik wohl seit etwa tausend Jahren einzigartig. "Es hat sich gezeigt, dass sich dieses Transportband in den letzten hundert Jahren, insbesondere seit 1970, wirklich gebremst hat", sagt einer der Autoren der Studie, Stefan Rahmstorf vom PIK.

Die heutige Anlage im Atlantik - oft im Volksmund auch als Gulf Stream bekannt - befördert Warmwasser an der Erdoberfläche von Süd nach Nord. Sie abkühlt und senkt sich irgendwann in die Tiefe: Kaltwasser ist schwerwiegender als Warmwasser. Entsprechend saugt er Warmwasser an, initiiert einen Zyklus und fliesst zurück in den SÃ?den.

Dieser Kreislauf hat einen großen Einfluss auf die Meeresströmung. Die Dichteunterschiede im Meerwasser sind für die großen Mengen an zirkulierendem Trinkwasser im Atlantik mitverantwortlich. Die Dichteunterschiede sind auf die unterschiedlichen Temperatur- und Salzgehaltsverhältnisse des Gewässers zurück zu führen. Der Kreislauf wird nur dann aufrecht erhalten, wenn genügend salzhaltiges Salzwasser ausreicht.

Die Anfälligkeit des Netzes ist gerade hierin begründet: Das Schmelzen des Grönlandeises scheint die Verbreitung im Atlantik zu verlangsamen. "Diese Wirkung könnte sich noch verstärken, wenn die globalen Temperaturwerte weiter steigen", sagt Jason Box vom Geological Research Institute for Denmark and Greenland, der an der Untersuchung teilgenommen hat. Inwieweit die Auflage in den nächsten Jahren überhaupt zusammenbrechen könnte, kann aus den Angaben jedoch nicht abgeleitet werden.

Fest steht jedoch, dass eine Verlangsamung der atlantischen Strömungen enorme Auswirkungen auf die Umwelt haben und zu einem Anstieg des regionalen Meeresspiegels führen wird. "Temperaturschwankungen in der Gegend um Grönland können die Wetterverhältnisse auf beiden Ufern des Atlantik beeinflussen", sagt Rahmstorf. Der " Fördergurt " der Meere mit seinen Ozeanströmungen und Umlaufbewegungen hat einen entscheidenden Einfluss auf das in Europa herrschende Klima.

Obwohl Europa im vergangenen Jahr einen weiteren Hitze-Rekord verzeichnete, hat sich über dem Atlantik wieder eine kalte Blase gebildet. Im vergangenen Jahr war der subpolare Atlantik ein bis zwei Grade kühler als im gleichen Zeitraum von 1880 bis 1920 so dass der Atlantik zwischen Neufundland und Irland fast der einzigste Teil der Welt war, der sich gegen den weltweiten Strom abkühlte.

Bisher gab es nur isolierte Messwerte zu den Temperaturverhältnissen im Nordatlantikstrom. Mit Hilfe der Paleoklimatologie haben die Wissenschaftler deshalb die Temperatur der vergangenen Jahre wiederhergestellt. Von Eiskernen, Jahresringen, Kristallkorallen und Meeresablagerungen bestimmten sie die Temperatur und ihre Veränderung im Atlantik. Fazit: Die aktuellen Entwicklungen waren viel deutlicher als alle Entwicklungen seit dem zehn. Jahrtausend.